Manfred Pentz: Fehlende Selbstkritik der Continental-Geschäftsleitung
Manfred Pentz, direkt gewählter Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis 52 und Generalsekretär der Hessischen CDU, hat nach der Mitteilung der Continental-Zentrale zum geplanten Abbau von über 2000 Arbeitsplätzen am Standort Babenhausen sowie einem persönlichen Gespräch mit der Standortleitung sein Unverständnis über den Ablauf in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Degenhart ausgedrückt. Nach zwei Monaten kam nun die Antwort der Geschäftsleitung, mit der sich der Abgeordnete jedoch unzufrieden zeigt.
„Ich gebe zu, dass mich die Antwort von Continental maximal irritiert“, so Pentz zur Antwort von Dr. Frank Rabe, Executive Vice President und verantwortlichem Geschäftsbereichsleiter. „Lang und breit legt die Geschäftsleitung erneut die bekannten Gründe für den Stellenabbau dar und versucht zudem, der Politik eine Mitschuld an den Entwicklungen zu geben. Was mir allerdings fehlt, ist die Selbstkritik und ein konkreter Zukunftsplan“, stellt der Abgeordnete enttäuscht fest. Das Management sieht sich von Ausmaß und Geschwindigkeit der Entwicklungen und Veränderungen überrascht. „Ich finde es bedauerlich, dass hier nicht nur die Auswirkungen des Ganzen auf den Schultern der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgetragen werden, sondern niemand den Anstand besitzt zuzugeben, dass auch Managementfehler vorliegen können und man viel früher hätte reagieren müssen. Die Entwicklungen in der Branche können ein professionelles Management nicht überrascht haben“ merkt Pentz kritisch an.
Seit fast 60 Jahren gehört Continental zu Babenhausen. Der Konzern ist ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für die Stadt und die gesamte Region. „Einen so weitreichenden Abbau des Standorts will ich einfach nicht akzeptieren. Auf meine Frage, ob man den massiven Stellenabbau nicht über unterschiedliche Standorte verteilen könnte, um zumindest den immensen regionalen Schaden zu begrenzen, ist nicht eingegangen worden.“ Pentz wird weiterhin mit der Geschäftsleitung im Gespräch bleiben, ruft aber auch die Mitarbeiter auf, dass man diese Einschnitte so nicht akzeptieren kann.