CDU fordert: Pandemie für Digitalisierung nutzen Die städtischen Verwaltungsgebäude sind für die Zeit der erweiterten Corona-Maßnahmen erneut für den Publikumsverkehr geschlossen. Das ist für den Gesundheitsschutz der Mitarbeitenden notwendig und nachvollziehbar. Die CDU dankt den städtischen Beschäftigten, die alles dafür tun, um den Bürgerservice bestmöglich aufrecht zu erhalten. Gerade jetzt ist aber der Magistrat gefordert, die Erreichbarkeit der Verwaltung zu verbessern und endlich auch die digitalen Services auszubauen. Als ersten Schritt stellt sich die CDU ein Bürgertelefon vor, das von Montag-Freitag von 08:00 Uhr bis 18:00 Uhr für alle Anliegen zur Verfügung steht. Hier sollten gleich auch Termine vereinbart werden können.
Ohnehin laufen derzeit die Telefone heiß und es kommt vielfach zu Verdruss, weil die Anrufer erst nach mehrfachen Versuchen durchkommen. Die überlasteten Bediensteten bekommen dann den Ärger zu spüren, obwohl sie nichts dafür können. Dabei könnte man vieles durch eine automatisierte Vorabfrage schon kanalisieren, etwa so: „Für die Anmeldung von Fahrzeugen drücken Sie die 1, für … die 2“ usw. bis: „Für andere Anliegen drücken Sie die 9“. An diese Ansagen ist jeder von uns schon aus anderen Lebensbereichen gewöhnt und wird es nicht mehr als Unfreundlichkeit empfinden.
Manchen Anruf ersparen kann auch eine übersichtlichere Homepage, die dem Benutzer zielsicher den Weg weist, welchen Service man wo bekommen kann und ob dieser Service vielleicht auch schon online erledigt werden kann. So sollten die bestehenden Online-Services, wie die KFZ-An-, Um- und Abmeldung sowie die Beantragung des Führungszeugnisses auf einer Seite der städtischen Homepage übersichtlich zusammengefasst werden.
Vor allem ist es aber an der Zeit, die wenigen bisher bestehenden digitalen Angebote weiterzuentwickeln und auszuweiten. Hier fordert die CDU als erstes eine Online-Terminvergabe. Darüber hinaus wäre eine digitale Kundenberatung mit einer Videofunktion sicher auch eine adäquate Reaktion auf die Schließung der Verwaltungsstellen.
Durch das Online-Zugangsgesetz, welches schon seit dem Jahr 2017 besteht, ist die Stadt ohnehin verpflichtet, bis Ende 2022 für alle Dienstleistungen digitale Antragswege zu eröffnen. Eine Software für deren Gestaltung wird durch das Land Hessen kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Antragswege werden gemeinsam mit anderen Städten, dem Land und dem Bund vorbereitet.
Darauf darf man sich nach Überzeugung der Groß-Umstädter Christdemokraten aber nicht ausruhen. Man muss jetzt anfangen, aktiv daran zu arbeiten, dass alle Voraussetzungen für die Umsetzung der Antragswege hier in Groß-Umstadt geschaffen sind. Wichtig ist, dass in naher Zukunft tatsächlich alle Prozesse online abgebildet sein werden: Von der Kindergartenanmeldung bis zur Beantragung des Personalausweises. Kleine, einfache Prozesse kann die Stadtverwaltung ohne besonderen Aufwand auch jetzt schon selber digitalisieren. Wenn nicht jetzt, wann dann?
CDU-Stadtverband Groß-Umstadt