„Kurze Beine, Kurze Wege“, das ist und bleibt das Motto auch der CDU bei der Organisation der Kinderbetreuung. Das bedeutet: Kinderbetreuung wird möglichst vor Ort im jeweiligen Stadtteil angeboten. Für die Christdemokraten ist klar, dass die Kapazitäten in der Kinderbetreuung ausgebaut werden müssen, um die Bedarfe zu decken. Der Ausbau sollte nach Überzeugung der CDU jedoch genau dort erfolgen, wo der Bedarf besteht. Daher hatte sich die CDU dafür stark gemacht, dass neben den Erweiterungen in Kleestadt und Klein-Umstadt schnellstmöglich in Wiebelsbach ein neuer Kindergarten gebaut wird. Klar ist jedoch auch heute schon, dass ebenso in der Kernstadt zu wenige Betreuungsplätze zur Verfügung stehen.
„Wenn man sich mit Eltern unterhält, bekommt man den Eindruck, dass längst nicht jedes Kind im eigenen Stadtteil einen Betreuungsplatz findet. Das nun vorgelegte Konzept der Stadt zeigt sogar auf den ersten Blick, dass wir auch in der Summe zu wenig Betreuungsplätze haben, um den angenommenen Bedarf zu decken,“ berichtet René Kirch, Vorstandsmitglied der CDU Groß-Umstadt und selbst Vater von vier Kindern. „Seit Jahren versuchen wir von der Stadt ein Konzept zu bekommen, aus dem sich ergibt, wie man den Kinderbetreuungsbedarf in den jeweiligen Stadtteilen vor Ort decken kann. Nun hat der Bürgermeister, nachdem wir vor allem im Sozialausschuss erneut Druck gemacht haben, endlich ein Papier vorgelegt. Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sozialverwaltung, die dieses umfassende Konzept erarbeitet haben. Allerdings hätte der Bürgermeister schon längst einen Zwischenbericht geben können. Nun ist es wichtig, dass dieses Konzept kontinuierlich mit aktuellen Zahlen fortgeschrieben wird,“ sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung, Heiko Handschuh. „Wir werden das Papier genau prüfen und schauen, ob es aus unserer Sicht eine ausreichende Grundlage für die politische Bewertung der Situation der Kinderbetreuung darstellt,“ ergänzt Handschuh. „Wir brauchen ein Konzept, das zeigt, wie die bei uns vorliegende Bedarfe gedeckt werden können, in der Anzahl der Plätze, aber auch in den Stundenmodellen. Daran werden wir das vorliegende Papier messen. Die Planung ist sicher eine Herausforderung, dennoch müssen wir schauen, dass wir jedem Kind einen wohnortnahen, passenden Platz anbieten können. Dafür setzen wir uns weiterhin ein“, so abschließend Beate Pfeffermann, Mitglied im Sozialausschuss.
Bereits im Jahr 2019 hatte die CDU-Fraktion einen Antrag eingebracht, den die Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich beschloss und in dem sie ein Gesamtkonzept für die wohnortnahe Deckung des Betreuungsbedarfs gefordert hatte. In den Haushaltsberatungen Anfang diesen Jahres hatte die CDU dieses Konzept erneut mit einem Antrag angemahnt. Als dieser Antrag nun Anfang Juli in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung beraten werden sollte, präsentierte der Bürgermeister zu Beginn der Sitzung das Konzept der Sozialverwaltung.